Unser Garten - endlich auch für die Katzen nutzbar

 

Als wir unser Haus bauten und den Garten anlegten, hatten wir zwei Perserkatzen und zwei Hunde. Unser Perserkater Simba war seit langem Freigänger, bisher mit eigenen Türstehern. So bauten wir ihm eine Katzenklappe ein, um uns die Arbeit zu erleichtern. Unsere Perserdame Percy bewegte sich sowieso nicht weit vom Haus weg, so dass auch für sie keine besondere Sicherung notwendig war. Unsere zwei Hunde sollten auf dem Grundstück bleiben, so zogen wir hinten um unseren Garten einen Maschendrahtzaun, 1 m hoch. Dieses gute Stück war so lange ausreichend, bis wir wegen unserer ersten Norweger im Sommer nicht einfach mal unsere Terassentür offen lassen konnten, weil die Miezen nicht im Garten blieben. Unter dem Zaun kamen sie durch, notfalls auch darüber. Als wir unsere Lieben also mehrfach aus Nachbar's Gärten zurückholen durften, wurde die Tür geschlossen. Nachdem der erste Sommer mit geschlossener Terassentür durchgeschwitzt war, stellte sich die dringende Frage nach einer Lösung. Es hätte die Möglichkeit gegeben, 1. aus unserer Terasse ein "Katzengehege" zu machen, 2. unsere vorhandene Umzäunung abzureißen und uns mit Holz und Drahtgeflecht für viel Geld "Fort Knox-mäßig" zu verbarrikadieren oder 3. zu einem angemessenen Preis ein System auszuprobieren, zu dem es geteilte Meinungen gibt. Da uns Möglichkeit 1 und 2 überhaupt nicht zusagten, tasteten wir uns vorsichtig an Möglichkeit 3 heran. Vorsichtig in Mailinglisten nachgefragt, wurde es gleich in Grund und Boden gestampft, obwohl es niemand selbst ausprobiert hatte. Also besser bleiben lassen? Nein, wir wollen wieder unsere Terassentür öffnen können! Also bei der Firma Mondocan angerufen und die Bedenken der Katzenhalter aus den Listen mitgeteilt (Psychoschaden für die Miezen). Klar, dass die Firma Mondocan das absolut dementierte - dachten wir - die wollen schließlich Geld damit verdienen. Sie gaben uns aber Telefonnummern zufriedener Nutzer des Systems, mit denen wir uns einfach mal darüber unterhalten sollten. Die Gespräche waren sehr aufschlussreich, gerne hätten wir uns auch vor Ort die Nutzung ansehen können. Wir waren jedoch nach der telefonischen Auskunft schon überzeugt und so wurde ein System mit 5 Halsbändern geordert.... Nicht ganz billig, aber die Fort Knox-Verbarrikadierung wäre uns um ein vielfaches teurer gekommen.

Hier die Erklärung des Cat-Safe-Systems: Ein kleines Sendekästchen ist irgendwo recht trocken und geschützt in der Nähe einer Steckdose anzubringen (siehe Bild 1). Das mitgelieferte Kabel (siehe Bild 2) verlegt man entweder im Bodenbereich in einem wahlweise großen Kreis, oder so wie wir am vorhandenen Zaun entlang, bei uns ganz unten hin und ganz oben wieder zurück. Zwischen den zwei Kabeln sollten in dem Fall mindestens 70 cm Abstand liegen. Sind diese Arbeiten erledigt, sollte man das Teil einschalten und seinen Miezen die Halsbänder mit dem Kästchen dran (ok ok, sie sind nicht gerade die Kleinsten, aber können selbst von drei Monate alten Katzen problemlos getragen werden) umlegen. Ich glaube, alle fünf unserer Cat-Safe-Nutzer haben einmal den Strom zu spüren bekommen, da ihnen das Warngeräusch zunächst nichts sagte. Danach war für alle beim erklingen des Warntones der Rückwärtsgang angesagt. Nach noch nicht drei Monaten Nutzzeit können wir sagen, wir bräuchten nichtmals mehr das Gerät einzuschalten! Den Katzen ist die "magische Grenze" in Fleisch und Blut übergegangen. Egal was in Richtung bzw. über unseren Maschendrahtzaun davonfliegt oder -läuft, nichts würde sie veranlassen, "gegen den Strom" hinterherzurennen. Zur Straße hin haben wir die unsichtbare Grenze einfach nur in den Boden verlegt. Selbst da würde niemand "durch's Feuer" gehen. Psychische Schäden haben wir bis jetzt nicht bemerkt, ganz im Gegenteil, die Tiere stehen in einer Reihe, wenn wir mit den Halsbändern klappern, bereitwillig lassen sie sich diese um legen, wissen sie doch, dass es gleich raus geht. Die Halsbänder haben übrigens auch ein kleines Stück Gummizug, damit Mieze sich das Teil im Ernstfall eher abstreifen könnte, als sich damit zu erhängen. Das System schützt allerdings nicht vor dem Eindringen fremder Katzen, dieses Problem stellt sich für uns aber sowieso nicht, da unsere Hunde fremde Katzen 10 Meilen gegen den Wind riechen würden und sollte es jemand wagen, dann.....? Besonders für Familien mit Kindern bietet sich dieses System an, weil immer noch jeder die Kabel anfassen kann, ohne einen Stromschlag zu bekommen. Auch für Mieter ist es sehr interessant, denn nichts ist einfacher, als beim Auszug das System einfach mitzunehmen und im neuen Garten wieder zu installieren.

Nachfolgend ein paar Bilder:

Cat-Safe.jpg (274761 Byte)   Bild 1

Dieses kleine Kaschtel befestigt man geschützt im Trockenen.

 Zaun.jpg (215434 Byte)   Bild 2

Das Kabel zieht man einfach irgendwo durch, kein Problem.

Zaun2.jpg (213295 Byte)    Bild 3

Wenn nötig, auch einfach durch den Boden... (siehe weiße Fähnchen rechts des Weges)

  Olli_Sandy10-08-02-1.jpg (215468 Byte)      Bild 4

Trotz der kleinen Kästchen am Hals wollen unsere Miezen noch hoch hinaus und fühlen sich pudelwohl.

 

Bei Interesse einfach mal im Internet nach "Catsafe" oder "Petsafe" googeln, dann findet man inzwischen recht günstige Anbieter.